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Zuletzt vor 2 Monaten aktualisiert.

Der Amerikaner Richard Lazarus veröffentlichte 1972 das Stressmodell. In diesem Modell verdeutlicht er typische Abläufe von Stressreaktionen. Wodurch es möglich ist Bewältigungsstrategien dafür zu entwickeln. Das Stressmodell nach Lazarus beschreibt den komplexen Wechselwirkungsprozess zwischen objektiven Umweltreizen und der handelnden Person. Daher wird es auch als transaktionales Stressmodell bezeichnet.

Das Ausmaß der Stressreaktion wird daran gemessen, ob Sie glauben eine Situation meistern zu können oder eben nicht. Der Reiz wird also erst dann zum Stressreiz, wenn er durch subjektive Wahrnehmung und Bewertung eine gewisse Intensität überschreitet. Am Ende des Beitrages können Sie noch einen Selbsttest Stress machen. Dieser hilft Ihnen zu verstehen, wo Ihre spezifische Stressbelastung ist und wie Sie sie bewältigen können.

Das Stressmodell nach Lazarus

Diese subjektive Bewertung erfolgt automatisch, ohne unser bewusstes Dazutun. Nach Richard Lazarus und dem Stressmodell nach Lazarus verläuft diese Bewertung in drei Stufen.

Stufe 1: Primäre Bewertung

In der primären Bewertung des Stressmodell nach Lazarus ein (unangenehmer) Reiz wahrgenommen. Dieser wird nun auf seine Gefährlichkeit hin beurteilt. Je nach Ergebnis der Beurteilung wird der Reiz als schädlich, bedrohend oder positiv herausfordernd angesehen.

Stufe 2: Sekundäre Bewertung

Die zweite Stufe des Stressmodell nach Lazarus bewertet die zur Verfügung stehenden Ressourcen und Fähigkeiten dahingehend, wie nützlich sie zur Bewältigung der Situation sind. Kommen Sie zu dem Schluss, alle Fähigkeiten zu besitzen, wird Ihr Stressniveau sehr gering sein. Anders sieht es aus, wenn Sie negative Konsequenzen befürchten oder Ihnen entscheidende Ressourcen fehlen. Hierbei steigt Ihr Stressniveau stark an. Abhängig von der Situation und den Möglichkeiten beschließen Sie eine Bewältigungsstrategie. Diese Strategie beinhaltet dabei verschiedene Verhaltensalternativen. Diese Alternativen reichen dabei von aktiven Maßnahmen zur Veränderung der Situation bis zum Verleugnen derselben. Durch Erfolg oder Misserfolg lernen Sie diese Strategien ausgewählt einzusetzen. Erfolgreiche Strategien werden auch zukünftig wieder eingesetzt. Strategien die erfolglos oder zu stressig waren, werden nicht mehr angewendet.

Stufe 3: Neubewertung

In der letzten Stufe wird die ursprüngliche Situation noch einmal bewertet. Auch die Bewältigungsstrategie wird noch einmal evaluiert. Diese Ergebnisse fließen dann in die Wahrnehmung zukünftiger Situationen ein.

Handout Stress-Selbsttest

Ich gebe Ihnen im Folgenden noch einen Download für das Stressmodell nach Lazarus mit. Dort können Sie sich selbst testen, was bei Ihnen die stärkste Stressbelastung auslöst. Dazu habe ich einige Stressauslöser aufgeführt. Diese beurteilen Sie nach ihrer Häufigkeit in Ihrem Leben. Danach bewerten Sie die Stärke der Belastung durch diese Auslöser. Anschließend multiplizieren Sie die beiden Werte. Dieser Test hilft Ihnen dabei die Ursachen für Ihren Stress zu finden. Und damit erhalten Sie auch eine Aussage zu Ihren Bewältigungsstrategien.

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Buchempfehlung

Das transaktionale Stressmodell von Richard Lazarus von Tobias Knecht

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Psychologie – Klinische u. Gesundheitspsychologie, Psychopathologie

Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Der Ausspruch ist den meisten Menschen in dieser oder einer ähnlichen Form weitgehend bekannt und findet in einer aufgeklärten Gesellschaft wohl ohne große Widerworte Akzeptanz.

Das subjektive Empfinden von Schönheit oder Hässlichkeit ist ebenso unumstritten wie der subjektive Ansatz in der gegenwärtigen psychologischen Wissenschaft im Problembereich der Stressforschung. Stress wird von jeder Person unterschiedlich wahrgenommen, weshalb jeder Mensch anders auf Stress reagiert und diesen zu bewältigen versucht.

Dieser hervorgebrachte Ansatz mag in seiner oberflächlichen Formulierung und nach dem heutigen Erkenntnisstand der Psychologie trivial erscheinen, wurde jedoch nicht seit jeher vertreten.

Der Pionier auf dem Feld der psychologischen Stressforschung, der sich erstmalig auf das Individuum konzentrierte, war Richard Stanley Lazarus. Das von ihm entwickelte „transaktionale Stressmodell“ revolutionierte die Forschung der Stresssituationen und leitete die so genannte kognitive Wende ein.

Der Essay wird zunächst einen biografischen Abriss über den Psychologen offerieren, um anschließend auf das von ihm entwickelte Stressmodell nach Lazarus Bezug nehmen zu können.

Stressmodell nach Lazarus 1

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