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Zuletzt vor 7 Monaten aktualisiert.

Die Dissonanztheorie wurde von Leon Festinger entwickelt. Sie besagt das, wenn unsere geistigen (kognitiven) Prozesse in einem Ungleichgewicht (Dissonanz) sind, wir automatisch mit der Beseitigung beginnen. Als geistige Prozesse werden zum Beispiel Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche oder Absichten bezeichnet.

Sie besagt weiterhin, dass für die Verarbeitung neuer Einsichten Zeit notwendig ist. Denn schließlich handelt es sich um die Integration in ein vorhandenes gedankliches System. Die Dissonanztheorie bietet damit eine Erklärung für Widerstände, denn die Dissonanzreduktionen erklären ansonsten irrationale Verhaltensweisen in Veränderungsprozessen.

Ziel

Ziel der Dissonanztheorie ist es, sich der Konsequenzen für das eigene Verhalten und auch der eigenen Wahrnehmung bewusster zu werden. Sie sollen in der Lage sein, die Dissonanzreduktionen wahrzunehmen und entsprechend handeln zu können.

Strategien zum Abbau der Dissonanzen

Es gibt nach Festinger vier Strategien um Dissonanzen abzubauen. Sie können…

  • … die eigene Überzeugung ändern.
  • … Ihr eigenes Verhalten ändern.
  • … Ihr eigenes Verhalten neu einschätzen.
  • … neue Wahrnehmungen (Kognitionen) hinzunehmen.

Einsatzmöglichkeiten

Die Einsatzmöglichkeiten für diese Theorie sind vielfältig:

  • Mitarbeiterbeurteilungen
  • Selbstreflexion und Entwicklungsprozesse
  • Veränderungs- und Lernmotivation
  • Einstellungsänderungen

Beispiel

Was meinen Sie passiert, wenn ein Personaler die Dissonanztheorie in Bewerbungsgesprächen nicht kennt?
Seine Meinung steht innerhalb weniger Minuten zu Beginn des Gesprächs fest. Das restliche Gespräch dient nur dazu, diesen Eindruck zu bestätigen. Seine Fragen werden entsprechend formuliert um Antworten zu erhalten. Diese Antworten werden nur noch selektiv wahrgenommen und verarbeitet.

Nach einiger Zeit stellt sich heraus, dass dieser Mitarbeiter ungeeignet für die Stelle ist. Jetzt passiert folgendes: Der Mitarbeiter wird eine (sehr) lange Zeit im Unternehmen „mitgeschleift“. Warum? Nun, wenn nicht, müsste sich der Personaler eingestehen, dass er mit seiner zuvor getroffenen Einstellung nicht mehr übereinstimmt. 😉

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