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Oder wie entstehen die typischen Pferdeäpfel?

Der Weg des Futters beginnt mit der Futteraufnahme durch das Pferdemaul. Dabei werden harte Futtermittel mit den Zähnen abgebissen oder wie bei Gras abgerupft. Die Lippen ermöglichen es dem Pferd kleinste Fremdkörper auszusortieren. Das Futter wird anschließend zwischen den Backenzähnen zerkleinert, zermahlen und eingespeichelt. Dadurch werden Zellwände zerstört, Geschmacksstoffe freigesetzt und der Futterbrei schluckfähig gemacht.

Weiter geht der Weg des Futters, in dem der Futterbrei über die Speiseröhre schräg in den relativ kleinen Magen (25 Liter) gelangt. Im ersten Schritt werden durch Enzyme und Mikroben die leicht verdaulichen Kohlenhydrate abgebaut, welches geringe Mengen an Gasen freisetzt. Anschließend wird der Futterbrei mit saurem Magensaft durchtränkt, was die Mikroben absterben und den ph-Wert auf ca. 2,6 absinken lässt.

Über den Magenausgang gelangt der Futterbrei beim Weg des Futters in den ca. 20m langen Dünndarm. Durch die Enzyme der Bauchspeicheldrüse werden Fette, Eiweiße und Stärke gespalten und verdaulich gemacht. Der Gallensaft neutralisiert mit den Bikarbonaten und Alkalien den ph-Wert.

Weg des Futters – hier entstehen die Pferdeäppel

Der Weg des Futters geht weiter über den Hüftdarm in den Dickdarm, bestehend aus Blinddarm, Grimmdarm und Mastdarm. Im Blinddarm, ca. 30 Liter Fassungsvermögen, werden die bislang noch nicht verdauten Futterstoffe durch Mikroorganismen zersetzt. Hierbei handelt sich um die Rohfasern, auch strukturierte Kohlenhydrate genannt. Diese Zersetzung wird im Grimmdarm fortgesetzt. Im Mastdarm wird dem Futterbrei das Wasser entzogen. Durch die kugelförmigen Ausformungen des Mastdarms werden dabei die typischen Kot-Kugeln gebildet – und hier endet der Weg des Futters.

Die genaue Verweildauer in den jeweiligen Abschnitten hat zum Beispiel die Tierärztin Dr. Yvonne Ehrenfels wunderbar in einem PDF dargestellt.

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