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Zuletzt vor 12 Monaten aktualisiert.

Um es kurz zu machen, das Training heute war eine Katastrophe. Und als Training kann man es wohl auch nicht bezeichnen. Was war passiert: Beim Putzen und Satteln war alles in Ordnung. Als ich Galdina trensen wollte, drehte sie sich plötzlich um 180 Grad, stand dann aber wieder still und nahm das Gebiss sofort an. Beim Aufsteigen stand sie, nach zwei Schritten vorwärts und der darauf folgenden Korrektur, brav still. Beim Losreiten wollte Galdina allerdings mit mir auf dem Rücken in ihre Box.

Auf dem Außenplatz angekommen, hatte ich schon das Gefühl, dass es kein guter Tag werden würde. Und das obwohl Galdina gar nicht schlecht lief. Ich hatte einige Probleme sie richtig zu stellen und zu biegen, habe das aber auf die zwei Tage Nichtstuns geschoben. Mit der Zeit wurde es etwas besser, aber nicht wirklich gut. Als ich dann antrabte, ging gar nichts mehr. Galdina machte sich im Rücken fest und lief eilig. An eine korrekte Stellung, von Biegung nicht zu sprechen, war nicht möglich. Als dann auch ein weiteres Pferd auf den Außenplatz wollte, war es ganz vorbei. Dina schoss im Galopp los, natürlich genau auf das andere Pferd zu. 🙁

Ich weiß ich habe mich falsch verhalten, aber ich zog an den Zügel, allerdings erreicht ich damit GAR NICHTS, nicht einmal ein Kopf hochwerfen. Irgendwie habe ich es dann doch noch geschafft Galdina anzuhalten. Beim erneuten Losriten stellte ich dann fest, dass ich die Trense (Gebiss) zur Hälfte durch den Mund gezogen hatte. Galdina hat es nichts ausgemacht, dass ich dies korrigiert habe. Nach einigen Runden Schritt trabte ich erneut an. Wieder schoss Galdina auf das andere Pferd zu. 🙁

Damit hatte ich die Nase voll, das war zu gefährlich! Also verließ ich den Außenplatz und ging in die Halle. Wobei gehen der falsche Ausdruck ist, traben/zockeln/zappeln trifft es eher. 🙁 In der Halle angekommen ging ich wieder einige Runden Schritt. Ich hatte, wenn auch nur kurzzeitig, das Gefühl dass Galdina hier entspannter lief. Die ersten Runden im Trab waren besser, viel zu eilig, aber ich hatte trotzdem das Gefühl, sie kontrollieren zu können. Und plötzlich schoss Galdina wieder los und lies mich ohnmächtig oben drauf. Daraufhin stieg ich ab, holte Knotenhalfter und Bodenseil und ging wieder in die Halle.

Ich ließ alles so wie es war und befestigte das Knotenhalfter über dem Reithalfter, vorher hatte ich nur die Zügel mit dem Kehlriemen befestigt. Auch der Sattel blieb wo er war, mit Steigbügeln unten. Da wir ja schon „locker“ und „warm“ waren, ging es nach einer kurzen Schrittrunde in den Trab. Ich wollte mir den selbigen mal vom Boden aus ansehen, ob ich irgendein Problem feststellen könnte. Galdina lief weg, anders war es kaum zu bezeichnen. Der Trab war eilig, unkontrolliert und total gegen meine Hand. Außerdem galoppierte sie immer wieder an.

Ausreden lassen sich viele finden, aber es gab, denke ich, nur eine Antwort: Galdina wollte meine Position anfechten und ausdiskutieren. Also ging ich zu unseren Anfängen zurück. Galdina sollte zunächst im Schritt in einem Zirkel um mich herum laufen. Das ging schon nicht, sie wich immer wieder über die äußere Schulter aus und zog von mir weg. Das korrigierte ich sofort, durch einen Impuls am Knotenhalfter. Galdina ignorierte das zunächst, aber als die Impulse mehr und mehr wurden, lenkte sie (wortwörtlich) ein. Leider hielt das nicht lange an und ich musste immer sehr schnell reagieren und Galdina korrigieren. Machte sie etwas richtig, lobte ich sie. Nach ein paar Runden auf beiden Händen fing Galdina an sich zu strecken und auch etwas zu entspannen. Die Handwechsel klappten im Übrigen sehr gut.

Danach ging es wieder in den Trab. Und wieder schoß sie los und brach aus dem Zirkel aus. Die Korrektur des Zirkels hatte für mich Vorrang und wurde sofort korrigiert. Auch hierbei waren die Impulse zuerst verstärkt, konnten dann aber immer leichter und weniger werden. Nun fing ich an Galdina in Trab-Schritt-Trab-Übergängen zu arbeiten. Das Durchparieren ist eine Katastrophe! Galdina ignorierte die Stimme komplett und die Impulse durch das Seil bis zu einem gewissen Punkt. Leider war das bis zum Ende so, auch wenn die Einwirkungen durch das Seil zum Ende weniger wurden.

Beim Kommando zum Trab ignorierte mich Dina einfach. Meine Reaktion folgte prompt: Ich schoss auf sie zu und schwang das Seil. Und siehe da, Madam konnte sogar galoppieren. Nach einer Runde parierte ich wieder zum Schritt durch. Nach wenigen Schritten kam das erneute Trabsignal. Wieder war Galdina knörrig, wieder erfolgte meine Reaktion. Das ganze wiederholte ich, bis das Antraben SOFORT auf Kommando zwei- dreimal aufeinander klappte. Kleine Nebenwirkung war allerdings, dass Galdina im Schritt zu eilig war und schon auf das Kommando gewartet hat. Aber a) konnte ich das verschmerzen und b) änderte ich das einfach die Schrittanzahl.

Zwischen den Handwechseln schob ich noch einige Trab-Galopp-Trab-Wechsel ein. Das Angaloppieren klappte auf beiden Händen sehr gut, Galdina blieb auch gut auf dem Zirkel. Das Durchparieren war, wie oben bereits erwähnt schlecht, aber besser als zum Schritt. Nach einigen Runden weiteren Trabens, in denen sich Dina streckte und schnaubte, parierte ich zum Schritt durch.

Galdina lief einige Runden, dann atmete ich meine doch ziemlich aufgestaute Anspannung und Verärgerung aus und Galdina blieb stehen und sah mich an. Diese Reaktion hat mich dann mehr als erstaunt. Im positiven Sinne! Ich bat Galdina dann zu mir und lobte sie. Fasste sie überall an und lobte zum Schluss noch einmal an der Stirn. Daraufhin schickte ich sie weg. Natürlich wollte sie nicht gehen, also wurde mein Auftreten „strenger“ und ich zeigte ihr was ich von ihrem Verhalten hielt. Auf dem Zirkel angekommen, fragte sie alle drei Schritte ob ich mir auch sicher sei. *grrr* Ich war mir sicher und zeigte es Galdina auch. Dann lief sie wieder schön und entspannt auf dem Zirkel. Ich hielt sie erneut an. Holte sie Schritt-für-Schritt zu mir, schickte sie wieder einige Schritte zurück und holte Galdina dann komplett zu mir. Bei mir angekommen, lobte und streichelte ich sie. Danach haben wir diese Einheit beendet.

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