Zuletzt vor 10 Monaten aktualisiert.
Endlich hatte ich wieder Zeit für Galdina um mit ihr zu trainieren. Das Bein war nach zwei Tagen des Nichtstuns wieder dicker, wenn auch nicht warm. Viermal bandagiert, aber ohne Springglocken, ging es wieder auf den Außenplatz. Der nach den Regengüßen der letzten zwei Tage beinahe perfekte Trainingsbedingungen bot. Das Aufsteigen verlief problemlos, wenn Dina auch wieder zu schnell los wollte.
Der Schritt war gut bis sehr gut. Das Tempo war am Anfang etwas langsam, aber dann wurde es besser. Den Kopf trägt Galdina richtig schön tief vorwärts abwärts gestreckt, so dass ich meinen Arm immer strecken muss. 🙂 Die Zügel leicht aufgenommen, ließ Dina sich schön in beide Richtungen stellen und biegen. Da ich zu Hause ein wenig in den neuen Dressuraufgaben gestöbbert hatte, fiel mir auf, dass ich das Halten bisher gar nicht beachtet hatte, es aber in jeder Aufgabe verlangt wird. Also begann das Üben. Stehen gefällt Dina gar nicht. In den ersten Versuchen kam ich weder mit meinem Kreuz moch mit den Paraden durch. 🙁 Das Antraben oder Schritt-anreiten aus dem Stehen gelang jedoch gut. Wahrscheinlich ist, dass ich etwas falsch mache. Nachdem ich es auf beiden Händen ein paar mal geübt und Galdina es zum Schluss ganz gut gemacht hatte, ließ ich es gut sein. Selbstverständlich habe ich Dina immer gelobt, sobald sie gestanden hat, trotzdem will sie lieber laufen. 😉
Im Leichttraben ging es dann ganz gut los. Galdina lief in gutem Tempo und ließ sich auch gut stellen und biegen. Dann jedoch fing sie an gegen mich zu arbeiten bzw. aufzubegehren. 🙁 Ich kann nur mutmaßen, aber ich vermute es lag daran, dass Pferde vom Stall zur Koppel und andersherum gebracht wurden bzw. zum Arbeiten in die Halle und damit „weg“ gingen. Galdina warf den Kopf hoch, klemmte das Gebiss ein und rannte unkontrolliert über den Platz. Es ist nicht besonders lustig! Selbst mit der Stimme war sie nicht zu bändigen, vom Durchparieren nicht zu reden. Nachdem ich meine Überraschung (Schock) überwunden hatte, bemühte ich Dina im Aussitzen in Wendungen um sie zu „beschäftigen“. Das Tempo war zu hoch, sie fing an zu Stolpern und allgemein war es kein Genuss. Nach einiger Zeit wurde es besser, wenn auch nicht mehr so schön wie anfangs. Nach und nach war es mir wieder möglich Galdina vom Halsstrecken zu überzeugen. Danach gab es wieder eine Schrittpause.
Anschließend fing ich wieder an zu Leichttraben mit tief eingestelltem Hals. Nach einigen Kringeln, Achten und Handwechseln ging ich zum Aussitzen über. Jetzt hatte ich Dina wieder halbwegs bei mir. Auch im Trab versuchte ich einige Übergänge zum Halten, die mehr schlecht als recht gelangen. Aber ich glaube sie begriff es langsam. Nach einem halbwegs gelungenen Versuch beschloss ich es für heute dabei zu belassen. Jetzt kam die Arbeit mit „Gas und Bremse“. Auf der linken Hand war das Zulegen wie immer richtig gut, aber auch das Zurücknehmen war besser. Auf der rechten Hand war das Zurücknehmen auch gut, aber beim Zulegen wird Galdina nur eiliger, die Schritte bzw. Tritte aber nicht raumgreifender.
Nachdem das gut geklappt hat, galoppierten wir auf der rechten Hand an. Zunächst auf dem Zirkel dann ganze Bahn danach wieder Zirkel und durchparieren. Nach wie vor ist der Hals als Balancierstange gestreckt und fest, ein Abkippen im Genick und/oder eine Biegung im Hals war nicht möglich. Danach ging es wieder in einige Kringel und Handwechsel um Galdina wieder zu mir zu holen. Der Galopp auf der linken Hand verlief auch Zirkel-ganze Bahn-Zirkel, auf dem zweiten Zirkel kippte sie plötzlich im Hals ab. *Juchhu* Daraufhin lobte ich Dina, ging noch zweimal auf dem Zirkel herum und parierte durch. Nach einem Handwechsel galoppierte ich erneut auf dem Zirkel an und startete auch auf der rechten Hand einen Versuch. Leider klappte es hier nicht, aber dafür waren die Galoppsprünge gesetzter. Dafür gab es Lob und ich parierte zum Trab durch. Im Leichtraben am langen Zügel mit weicher Verbindung trabte ich Dina noch einige Runden auf beiden Händen aus. Zum Schluss ging es noch einige Runden im Schritt am hingegebenen Zügel rundrum und dann in den Stall.
Randnotiz: Ich glaube das viele Nichtstun bekommt ihr nicht. Ich hatte das Gefühl das sie steifer wird.
Antje Liebe wohnt und arbeitet in einem kleinen Dorf im Harz – zusammen mit ihren zwei Pferden. Sie berät und coacht Unternehmen und Privatpersonen zu den Themen Onlineauftritt, Analysen der Unternehmungen, Gesundheitsvorsorge, Stressbewältigung und Burnout-Prävention, Motivation, Persönlichkeits- und Teamentwicklung. Je nach Thema als Einzel- oder Gruppen- oder Teamveranstaltungen – inhouse, extern oder vor Ort mit Pferden.