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Zuletzt vor 7 Monaten aktualisiert.

Das Eisenhower-Prinzip liefert Ihnen neben interessanten Aussagen zu Ihrem Führungsstil auch Hinweise zur Strukturierung Ihres Tagesablaufs. Damit ist es eine beliebte Methode aus dem Zeit- und Selbstmanagement. Das Eisenhower-Prinzip geht auf Dwight D. Eisenhower zurück. Im Eisenhower-Prinzip werden anfallende Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit priorisiert.

Bei wichtigen Aufgaben ist der Inhalt bedeutend. Wichtige Aufgaben helfen dabei die die eigenen Ziele zu erreichen. Dringende Aufgaben sind zeitkritisch, bedürfen einer sofortigen Aufmerksamkeit und dürfen nicht verschoben werden.

Eisenhower-Prinzip: Aufgabentypen

Trägt man diese Angaben in ein Diagramm ein, erhält man vier Aufgabentypen. Stellen Sie sich eine vertikale Achse vor, die von unwichtig (unten) bis inhaltlich sehr wichtig (oben) verläuft. Die horizontale Achse hingegen verläuft von zeitkritisch (links) bis irgendwann zu erledigen (rechts).

Aufgabentyp A

Wichtig und dringend.

Diese Aufgaben sind wichtig und dringend. Sie dulden keinen Aufschub und müssen sofort erledigt werden. Hierzu zählen alle Aufgaben, die der eigenen Zielerreichung dienen.

Aufgabentyp B

Nicht dringend, aber wichtig.

Diese Aufgaben sind nicht dringend, aber für Ihre eigenen Ziele wichtig. Sie können sie später selbst erledigen oder an andere delegieren. Rückt der Zeitpunkt der Erledigung näher, kann aus der B-Aufgabe eine A-Aufgabe werden.

Aufgabentyp C

Nicht wichtig, aber dringend.

Aufgaben dieses Typs sind das typische Tagesgeschäft. Sie sind für Ihre eigenen Ziele nicht wichtig, müssen aber sofort erledigt werden. Diese Aufgaben sind meist für die Zielerreichung anderer Personen wichtig.

Aufgabentyp D

Nicht dringend und nicht wichtig.

Diese Aufgaben müssen gar nicht oder können irgendwann bearbeitet und gelöst werden. Natürlich liegt diese Einschätzung im Auge des Betrachters. Was für Sie eine D-Aufgabe ist, ist für Ihren Vorgesetzten vielleicht eine A- oder B-Aufgabe… Damit ergibt sich für Sie die Chance sich bei Ihrem Vorgesetzten zu profilieren. Daraufhin ändert sich nämlich der Aufgabentyp für Sie zum Beispiel zu A oder B.

Eisenhower-Prinzip: Hinweise auf Führungsstile

Die Bevorzugung eines bestimmten Aufgabentyps lässt Rückschlüsse auf den Führungsstil der Führungskraft zu.

Typ Feuerwehrmann

Führungskräfte mit dem Hang zu Aufgabentyp A sind ständig nur dabei irgendwelche Krisen zu bewältigen. Sie beziehen Ihre Kraft aus der Tatsache gebraucht zu werden und unabkömmlich zu sein. Über kurz oder lang leiden sie unter Stress und ihre Leistungsfähigkeit nimmt ab.

Wenn Sie sich selbst darin erkennen, sollten Sie versuchen Ihren Stil mehr Richtung Aufgabentyp B (Stratege) zu verschieben. Dadurch können Sie beginnen verstärkt präventiv zu arbeiten. Langfristig werden die Krisen abnehmen und seltener auftreten. Auch könnten Sie darüber nachdenken, wie es um Ihre Mitarbeiterkompetenz aussieht. Vielleicht können Sie weitere Mitarbeiter einbeziehen, indem Sie einige Aufgaben delegieren.

Typ Stratege

Als Stratege verbringen Sie die meiste Zeit mit der Erledigung von Aufgaben des Typs B. Diese Aufgaben bringen langfristig gesehen die größten Erfolge. Denn sie tragen entscheidend zur Erreichung Ihrer Ziele bei und Sie haben noch Zeit sich um die Bedürfnisse anderer zu kümmern. Ihre Kraft bezieht die Führungskraft dabei aus dem Wissen alles im Griff und einen wesentlichen Anteil an der Gestaltung von strategischen Prozessen zu haben.

Als Stratege erkennen Sie frühzeitig Krisen und können diese langfristig vermeiden. Sie agieren dabei eher aus dem Hintergrund und haben den Überblick über das Geschehen.

Typ Arbeitstier

Als Arbeitstier stecken Sie in einem Dilemma. Sie erledigen Aufgaben des Typs C, die zwar dringend sind, die Sie aber überhaupt nicht weiterbringen. Diese Führungskräfte ziehen ihre Kraft aus dem Glauben nützlich zu sein und gebraucht zu werden.

Sind Sie am Ende des Tages geschafft und haben das Gefühl, obwohl Sie den ganzen Tag beschäftigt waren, nichts erreicht zu haben? Dann liegt das eventuell daran, dass Sie Aufgaben für andere, Vorgesetzte oder Kollegen, erledigen, die deren Zielerreichung dienen. Versuchen Sie aus diesem Hamsterrad auszubrechen, indem Sie die C-Aufgaben an Mitarbeiter oder Kollegen delegieren. Damit können Sie sich stärker auf die B-Aufgaben konzentrieren.

Typ Zombie

Okay, die Bezeichnung ist etwas übertrieben, aber Führungskräfte mit einem Hang zu Aufgaben des Typs D sind schlichtweg unproduktiv. Sie erledigen weder Aufgaben die der eigenen Zielerreichung dienen, noch Aufgaben für andere.

Gut, das war jetzt sehr hart, aber Sie sollten darüber nachdenken, wie Sie Ihre Zeit verwenden wollen. Starten Sie einen Neuanfang und machen Sie sich bewusst, was Ihre Ziele sind und wie Sie sie erreichen möchten. Und fangen Sie damit.

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